Bumm. Bumm. Bumm.
Das sich wiederholende Geräusch des leisen Aufpralls meines "Anti-Aggressions-Balls", wie der weiche Gummiball, den mir Madame Griffin gegen meine angeblichen "Aggressionsprobleme" gegeben hatte - ich sollte immer, wenn die Wut wieder die Überhand in mir ergreift, mit dem Teil herumkneten , wobei ich ihn aber viel lieber bei Langeweile gegen die Wand warf und auffing, warf und wieder fing, und so weiter - brach alle paar Minuten die Stille im Zimmer von mir und meinen zwei liebsten Schwestern. Ich war durchaus nicht allein, doch Darcy beschäftigte sich in ihrer Ecke des Raums mit unserer kristallenen Kugel, welche uns auf alle möglichen Orte ein Auge werfen ließ, und so interessierte es mich herzlich wenig, ob ich sie mit meiner kleinen Betätigung nervte oder nicht.
Insgesamt gab ich ungern Acht auf andere. Das war anstrengend und meist nervenaufreibend. Ich hatte genug mit mir selber zu tun. Und das war auch gut so. Als Jüngste von unserem kleinen Hexen-Schwestern-Trio war ohnehin ICH meist dir, auf die in der Vergangenheit Rücksicht genommen worden war - meistens zumindest. Wieso auch nicht? Schließlich war ich auch die Stärkste von uns, da war ich mir sicher. Was übertraf auch bitte schon die Macht, mit der kleinsten Handbewegung - nein, es reichte sogar ein bloßes Blinzeln meinerseits - Blitze, die jedes mögliche Menschlein binnen weniger Millisekunden töten könnten, vom Himmel zischen zu lassen? Und das war ja nicht mal alles. Ja, meine Kräfte waren großartig.
So in Gedanken versunken bemerkte ich zuerst gar nicht den plötzlichen Lärm, der aus der Kugel drang. Erst, nachdem Darcy mich mit einem Zischen ihrerseits mich wieder in die Realität zurückgezerrt hatte, sah ich halb fragend, halb genervt zu ihr.
"Was ich?", murrte ich. Ein Grinsen bildete sich auf den rötlichen Lippen meiner älteren Schwester - ein Grinsen, was ich nur allzu gut kannte. Ich mochte dieses Grinsen. Es verhieß immer irgendetwas böses.
Sie winkte mich zu ihr. Entnervt seufzend fing ich den Ball ein letztes Mal auf, erhob mich und ging mit langsamem Schritt zu ihr rüber. Sie deutete auf die Kugel. Sie zeigte nichts geringeres als Stella, ein mehr als eingebildetes, nerviges Prinzesschen der Alfea Schule.
"Ja. Toll.", murmelte ich, "Und was ist jetzt mit ihr?"
Mit fragendem Blick wartete ich auf eine Antwort meines Gegenübers.
- "Everyday is a bad day to you!"
"... maybe."
Ich hing nun schon eine halbe Ewigkeit vor der Kristallkugel, mit der man diverse Leute auf Schritt und tritt beobachten konnte. Doch bis dato passierte nichts. Zudem waren Stormy und ihr nerviger Ball nicht gerade förderlich meine gute Laune beizubehalten. Kurz bevor ich begann ein zu nicken erschien unsere, viel mehr meine Erzfeindin Stella von Solaria im Kampf mit unserem Oger auf der Glaskugel. Ich verfolgte den Kampf nun wieder aufmerksamer, weil es langsam so schien, als würde unser blondes Prinzesschen bald entkommen. Ich orderte meine kleine Schwester Stormy zu mir und sie sollte selbst sehen. Mir gefiel es zunehmend Stella beim Versuch zu überleben zu beobachten und mein grinsen wurde breiter. „Es sollte mal so eine Tv-Show im Fernsehen laufen“, überlegte ich leise. Von Stormy kam lediglich ein unbeeindrucktes “Ja, toll. Was ist mit ihr“- Ich verdrehte die Augen, da es meiner Meinung nach leicht zu erschließen war, was bald passieren wird. „Sie schafft es bald zu fliehen!“,begann ich und seufzte. „Wir müssen bald einschreiten, sonst bekommen wir ihr Sonnenzepter nie!“, fügte ich hinzu und holte mein Handy hervor um Icy anzurufen, dass sie sofort herkommen sollte, um es sich selbst anzusehen. Jedoch ging bei ihr nur die Mailbox dran und ich schrieb noch eine SMS, die sie hoffentlich schnell las.
Come from -> Magix City / Straßen
Ich stürmte mit der Gewalt eines Tornados in das Zimmer ein, während mein erster Anlaufpunkt ohne jegliches Kommentar die Kristallkugel war, in der sich die momentane Situation in Gardenia abzeichnete. Für ein paar Sekunden beobachteten meine Augen stumm das Schauspiel, ehe sich die wachsende Wut in meinen Augen erkennen ließ. "Dieser nutzlose hässliche Oger", fluchte ich giftspritzend vor mich hin, worauf mein Blick eindringlich den meiner Schwestern fand. "Sobald wir das Theater beendet haben, machen wir dem Guten Feuer unter dem Hintern ... wie auch immer, es bleibt keine Zeit. Wir können froh sein, wenn wir die Lichtung rechtzeitig erreichen." Ein wenig genervt strich ich mir in diesem Moment meine weißblonde Haarmähne glatt, ehe ich von meiner Wut getrieben zur Tür hinaus stolzierte. Es bedurfte keiner Zustimmung - denn es war ungeschriebenes Gesetz, dass ich hier das Zepter in der Hand hielt. Und mit ein bisschen Glück auch bald das Zepter von unserem Sonnenschein ...
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